Montag, 6. Dezember 2010

Nein, Frau B, ich ändere das Ende nicht!

(das Bild, das mich inspirieren sollte, um eine Geschichte zu schreiben, sah so ähnlich aus...aber es gibt gravierende Unterschiede)



Das Knistern des Feuers legten sie mir in die Ohren. Sie ließen zu, dass die Bilder sich einen Weg in mein Bewusstsein bahnten. Immer wieder hatte ich das Gefühl, den Rauch in meinen Lungen zu spüren; und kurz darauf den Hustenreiz, den der Rauch bei mir auslöste. Alles wegen ihnen.
Es waren die Seelen der Menschen, die mich heimsuchten. Sie raubten mir den Schlaf mit den grauenvollen Bildern und Worten. Sie gaben mir die Schuld für das Geschehene. In meinen Träumen verurteilten sie mich dafür, dass ich lebte. Sie hielten mir vor Augen, was sie alles durch ihren Tod verloren hatten. Sie erzählten mir davon, wie scheußlich es gewesen war, von den Trümmern erschlagen worden zu sein und zu verbrennen.
Ein Himmel kam in ihren Schilderungen nicht vor, nur die Gewissheit, dass die Schuld allein die meine war- und ich für die restliche Zeit meines Lebens durch diese Träume büßen sollte.
Aber vor allem lachten sie mich aus, für mein törichtes Handeln, welches ich mir hätte zweimal überlegen sollen, ehe ich das Feuer legte.

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